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Grundlagen

Es gibt mehrere Motivationen, Sportwetten zu betreiben. Einfach nur als Hobby das Spaß machen soll oder man will eine Sportveranstaltung, die man im Fernsehen sieht, spannender machen. Andere suchen darin nur eine Bestätigung, was für große Experten sie doch in einer Sportart sind.

Für all diese Leute ist diese Seite nicht gedacht. Diese wendet sich an jene Wetter (und solche die es werden wollen), die nur eine einzige Motivation zum Sportwetten haben: Damit Geld zu verdienen.

Nun, davon gibt es zweifellos sehr viele und wenn es einfach wäre, dann würden schon sehr viele reiche Leute herumlaufen und sehr viele Wettbüros bankrott gegangen sein. Leider ist es alles andere als einfach, mit Sportwetten Geld zu verdienen und den meisten Wettbüros geht es wirtschaftlich ausgezeichnet.

Es ist also sehr schwierig, mit Sportwetten erfolgreich zu sein. Aber es ist nicht unmöglich. Es gibt einige Menschen, die von Sportwetten leben und sehr viele, die regelmäßige - wenn auch nicht sehr hohe - Gewinne einfahren. Was ist also zu tun, um zumindest zur letzeren Gruppe zu gehören?

Als erstes muss man die Grundlagen und Grundbegriffe des Wettens kennen und verstehen. Dazu dient dieser Teil der Webseite.

Worum es geht

Die erste Frage, die zu klären wäre, ist worum es beim Sportwetten überhaupt geht. Die Beantwortung dieser Frage erscheint auf den ersten Blick trivial: Man muss wissen, wie ein künftiges Sportereignis endet und Geld auf diesen Ausgang setzen.

Klingt logisch oder? Leider ist das aber kompletter Unsinn. Um im Vorhinein zu wissen, wie eine Sportveranstaltung endet, müsste man in einer Glaskugel oder im Kaffeesud die Zukunft vorhersehen können. Niemand kann das. Daher weiß auch niemand, wie z. B. ein bestimmtes Fußballspiel enden wird. Auch an einen bestimmten Ausgang zu "glauben" hilft beim Wetten überhaupt nicht weiter. Also was dann? Die Antwort dürfte die meisten Anfänger überraschen:

Sportwetten ist ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten.

Was Wahrscheinlichkeit ist, haben wir alle in der Schule gelernt. Wenn man eine Münze wirft, ist die Wahrscheinlichkeit, dass "Zahl" oben liegen bleibt 1:1 oder 50 %. Ebenso hoch ist die Wahrscheinlichkeit, richtig zu liegen wenn man vorher erraten will, welche Seite wohl nach dem Wurf oben liegen bleiben wird.

Ein weiteres Beispiel für ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten ist Roulette: Die Chance, auf die richtige Zahl zu setzen ist 1:36 bzw. ein Siebenunddreißigstel (1/37). Es ist also durchaus möglich, die richtige Zahl zu erraten und zu gewinnen. Warum machen Casinos mit Roulette dann trotzdem Gewinne? Die Antwort liegt in der Auszahlung. Wäre das Casino fair zu seinen Kunden, würde es jedem, der eine Zahl richtig errät, den 37-fachen Einsatz auszahlen.

Wer 1 € auf eine Zahl setzt, wird im Schnitt jedes 37. Mal gewinnen. Er würde also 37 mal 1 € setzen und als Gewinn 37 € kassieren. Langfristig ein Nullsummenspiel für Spieler und Casino. Jetzt ist es aber so, dass das Casino Gewinnern nur den 36-fachen Einsatz auszahlt, wenn diese die Zahl genau erraten. Nun werden 37 € eingesetzt und nur 36 € ausgezahlt. Ein Euro bleibt dem Casino als Reingewinn. Würde das Casino den 38-fachen Einsatz auszahlen, würde es einen Euro Verlust machen und früher oder später bankrott gehen. So etwas würde ein Casino natürlich nie machen.

In die Sprache der Sportwetter übersetzt bietet das Casino als Buchmacher seinen Kunden eine Quote von 36 für eine Wette auf eine bestimmte Zahl. Da die Wahrscheinlichkeit 1/37 ist, ist die Quote zu gering und es ergibt sich eine Gewinnmarge für das Casino.

Ist dann also Sportwetten nur ein Glücksspiel? Nein. Was Roulette zu einem Glücksspiel macht, ist die Tatsache, dass sowohl Casino als auch Spieler genau wissen, wie wahrscheinlich jeder Ausgang ist. Der Spieler weiß, dass er mit jedem Setzen im Schnitt einen Verlust macht. Nur mit Glück kann er einen Gewinn machen und das auch nur kurzfristig. Spielt er sehr lange, wird er so gut wie sicher Verlust machen.

Sportwetten haben eine Parallele zum Roulette: Für jeden Ausgang gibt es eine bestimmte Wahrscheinlichkeit. Dass der Favorit sein Heimspiel geben den Außenseiter gewinnen wird, ist wahrscheinlicher, als dass er verlieren wird. Aber es ist natürlich nicht sicher. Es gibt aber einen ganz entscheidenden Unterschied zum Roulette: Die genaue Wahrscheinlichkeit für einen Ausgang weiß niemand! Kein Mensch kann die Wahrscheinlichkeit eines Favoritensieges im Fußball so genau ausrechnen, wie die Wahrscheinlichkeit, dass die "13" im Roulette fällt.

Erinnern wir uns daran, dass ein Casino niemals den 38-fachen Einsatz für eine erratene Zahl auszahlen würde, weil die Quote dann höher wäre als die Wahrscheinlichkeit. Weil das Casino das genau ausrechnen kann, wird es das nie tun. Das Casino ist also ein unschlagbarer Gegner! Als Sportwetter sind wir aber in einer besseren Situation: Unser Gegner sind Buchmacher, die Wahrscheinlichkeiten für Ergebnisse nicht genau ausrechnen können, sondern schätzen müssen.

Und genau das ist der Grund, warum Buchmacher keine unschlagbaren Gegner sind! Sie können sich verschätzen und tun das auch immer wieder. Natürlich können auch wir Sportwetter diese Wahrscheinlichkeiten nicht genau ausrechnen. Aber das müssen wir auch nicht. Wir müssen sie nur besser einschätzen als die Buchmacher.

Jedesmal, wenn ein Buchmacher eine Wahrscheinlichkeit zu gering einschätzt, wird die Quote, die er für das entsprechende Ergebnis anbietet zu hoch sein. Nämlich höher als die Wahrscheinlichkeit eben. Diese Quoten bringen - ähnlich wie die 38 im Roulette - einen langfristigen Gewinn für den Spieler. Schätzt ein Wetter beispielsweise eine Wahrscheinlichkeit auf 50 %, wird er auf jede Quote setzen, die größer ist als 2. Das führt uns zu einer wichtigen Erkenntnis:

Wir setzen nicht auf Ergebnisse, sondern auf Quoten

Wenn wir eine Wette platzieren, dann nicht deswegen, weil wir glauben, dass die Mannschaft auf die wir setzen gewinnen wird, sondern weil wir glauben, dass die Quote für diesen Sieg zu hoch angesetzt ist. Das bedeutet konsequenterweise, dass wir auf einen Außenseitersieg wetten, wenn wir die Quote für zu hoch erachten, auch wenn wir glauben, dass wohl eher der Favorit gewinnen wird. Wer die Chance auf einen Außenseitersieg auf 10 % schätzt, wird eine Quote von 15 auf jeden Fall spielen. Hat er recht, wird er damit im Schnitt 9 Mal seinen Einsatz verlieren, aber einmal den 15-fachen zurückgewinnen. Ein schöner Profit!

Das Prinzip ist - wenn man es einmal verstanden hat - ziemlich einfach. Trotzdem ist profitabel Wetten schwierig. Denn der entscheidende Punkt ist die möglichst akkurate Einschätzung der Ergebnis-Wahrscheinlichkeiten. Das zu schaffen, ist die Schlüsselfähigkeit schechthin, die ein erfolgreicher Sportwetter aufweisen muss.

Grundbegriffe

Als Sportwetter muss man einige Grundbegriffe des Wettens kennen:

Einsatz
Das ist jenes Geld, das man verliert, wenn die Wette verloren wird. In der Regel wird der Einsatz bei Abgabe der Wette bezahlt.

Auszahlung
Das ist jenes Geld, das man bekommt, wenn die Wette gewonnen wird. Hat man den Einsatz im Voraus bezahlt, besteht die Auszahlung aus Gewinn plus Einsatz.

Gewinn
Das, was als Profit bei einer gewonnenen Wette herausschaut. Wurde der Einsatz im Voraus bezahlt, errechnet sich der Gewinn aus Auszahlung minus Einsatz.

Quote
Das Verhältnis von Auszahlung zu Einsatz. Die Quote ist das einzig entscheidende Argument, eine Wette zu spielen oder nicht. Hier finden sich noch nähere Erläuterungen zur Quote.

Value
Der "Erwartungswert" einer bestimmten Wette. Ist die Quote einer Wette höher als die Gewinnwahrscheinlichkeit, spricht man von positivem Value. Umgangssprachlich: "Die Quote hat Value". Dies wird noch genauer hier erklärt.

Bankroll
Als Bankroll bezeichnet ein Wetter die Gesamtsumme des Geldes, das ihm zum Wetten zur Verfügung steht. Dabei ist unwesentlich, ob er diese Summe auf einem Wettkonto bei einem Buchmacher hat, ob sie auf mehrere Wettkonten verteilt ist oder ein Teil dieser Summe auf dem Bankkonto liegt.

Kombination
Fast alle Buchmacher bieten die Möglichkeit, mehrere voneinander unabhängige Wetten miteinander zu kombinieren. Die Quoten der einzelnen Wetten werden miteinander mutlipliziert. Es müssen aber alle Wetten gewonnen werden, um eine Auszahlung zu bekommen. Geht auch nur eine dieser Wetten verloren, ist der gesamte Einsatz verloren. Kombiwetten werden hier näher beleuchtet.

Handicap
Ein Handicap ist eine nachträgliche Veränderung eines Ergebnisses für eine bestimmte Wette. Zum Beispiel wird einer Mannschaft ein Tor im Ergebnis abgezogen. Man kann also in dem Fall wetten, dass diese Mannschaft das Spiel auch trotz dieses Abzuges gewinnen wird.

Over/Under
Dies ist eine Wette, die darauf abzielt, ob in einem Spiel eine bestimmte Anzahl an Punkten (z. B. Tore im Fußball) über- oder unterboten wird. Beispiel: Over 2,5 Tore im Fußball. Bei 3 oder mehr Toren ist diese Wette gewonnen, bei max. 2 Toren verloren.

Money Management
Dies bezeichnet alles, was die Entscheidung über die Höhe der Wetteinsätze beeinflußt. Money Management wir hier näher diskutiert.

Analyse
Als Analyse bezeichnet man die Abwägung aller verfügbaren Informationen über ein Sportereignis, auf das man zu wetten erwägt. Mit Hilfe der Analyse versucht man zu einer möglichst genauen Einschätzung der Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Ergebnismöglichkeiten zu kommen. Auf die Analyse wird hier noch genauer eingegangen.

Buchmacher
Der Buchmacher, Bookie oder Wettbüro ist eine Firma, die ihren Kunden Wetten auf Sportereignisse anbietet. Er legt die Quoten, auf die die Kunden setzen können eigenmächtig fest. Er ist bei jeder Wette der Gegner des Wetters. Der Buchmacher lebt davon, dass die angebotenen Quoten meist zu gering sind.

Wettbörse
Eine Wettbörse bietet selbst keine Wetten an, sondern ermöglicht es ihren Kunden gegeneinander zu wetten. Die Gegner bei jeder Wette sind jeweils Kunden, die sich an der Börse auf eine Quote einigen. Die Wettbörse lebt davon, jedem Gewinner einer Wette eine Provision von seinem Gewinn abzuziehen. Wettbörsen werden hier näher beleuchtet.

Live-Wetten
In der Regel werden Wetten auf ein Spiel vor Spielbeginn abgeschlossen. Zum Zeitpunkt des Spielbeginns werden Wetten nicht mehr angenommen. Bei sogenannten Live-Wetten kann man auch während des Spieles Wetten auf das laufende Spiel abgeben. Meist werden diese Wetten nur mit einigen Sekunden Verzögerung angenommen, um z. B. zu verhindern, dass ein Wetter im Moment eines Tores noch schnell auf dieses Tor setzt.

Bonus
Der Sportwettenmarkt ist hart umkämpft. Oft bieten Buchmacher neuen Kunden Boni an, wenn sich diese als Kunden registrieren und erstmalig Geld einzahlen. Meist ist es ein Einzahlungsbonus von bis zu 100 % der ersten Einzahlung. Das Geld muss dann meist einige Male eingesetzt werden, bevor es wieder abgehoben werden darf.

Cashback
Cashback bedeutet, dass der Wetter für seine Wette den Einsatz 1:1 zurückerhält. Dies passiert, wenn z. B. ein Spiel abgesagt wird. Es kann aber auch aufgrund des Ergebnisses Cashback geben, etwa bei Handicap-Wetten.

Progression
Progression oder Martingale ist eine "Strategie", bei der nach jeder verlorenen Wette der Einsatz erhöht wird, sodass bei Gewinn der nächsten Wette trotzdem ein kleiner Gesamtgewinn herausschaut. Viele spielen dies auch im Roulette, in dem sie z. B. immer auf Rot setzen und bei Verlust den Einsatz verdoppeln.

Alles, was es dazu zu sagen gibt ist: Das sollte man nie, auf keinen Fall und unter keinen Umständen machen! Es ist eine Illusion, zu glauben, niemals oft genug zu verlieren um bankrott zu gehen!

Fake Drops

Damit werden plötzliche starke Quotenveränderungen bezeichnet, die den Eindruck erwecken, dass ein Sportereignis manipuliert sei. Dies ist aber nicht der Fall, es sollte nur der Eindruck erweckt werden, um echte Spiel-Manipulationen zu tarnen.

Spielsucht
Spielsucht ist ein erstes Thema und auch bei den Sportwetten ein Fakt. Wer bei sich oder Bekannten Anzeichen von Spielsucht bemerkt, sollte sich mit einer Beratungsstelle in Verbindung setzen. Der subjektive Eindruck, alleine von der Sucht loskommen zu können, ist immer eine Täuschung!

Quote

Die Quote ist das Verhältnis von Auszahlung zu Einsatz bzw. Gewinn zu Einsatz. Die Quote ist das entscheidende (und einzige!) Argument, eine Wette zu spielen oder nicht.

Eine Quote, bei der Einsatz und Gewinn gleich sind, wird als Even-Quote bezeichnet. Niedrigere Quoten als Undereven und höhere als Overeven-Quoten.

Es gibt im Wesentlichen drei verschiedene Arten, Quoten anzugeben:

Die europäische Darstellung:
Diese Darstellung zeigt den Faktor, mit dem der Einsatz multipliziert wird, um die Auszahlung zu errechnen. Die Even-Quote ist 2. Alle Undereven-Quoten sind zwischen 1 und 2, alle Overeven-Quoten größer als 2.

Beispiel: 1,5 - Bei gewonnener Wette wird der 1,5-fache Einsatz ausbezahlt.
Beispiel: 4,0 - Bei gewonnener Wette wird der 4-fache Einsatz ausbezahlt.

Die britische Darstellung:
Diese zeigt an, wieviel Gewinn man mit wieviel Einsatz macht. Die Even-Quote ist 1/1. Bei allen Undereven-Quoten ist die erste Zahl niedriger als die zweite, bei den Overeven-Quoten ist es umgekehrt.

Beispiel: 1/2 - Man macht einen Euro Gewinn mit 2 Euro Einsatz.
Beispiel: 3/1 - Man macht 3 Euro Gewinn mit einem Euro Einsatz.

Die amerikanische Darstellung:
Die Even-Quote ist 100. Alle Undereven-Quoten werden mit negativen Zahlen dargestellt und zeigen an, wieviel man einsetzen muss, um 100 Gewinn zu machen. Overeven-Quoten werden mit positiven Zahlen dargestellt. Sie zeigen an, wieviel Gewinn man mit 100 Einsatz macht.

Beispiel: -200 - Man muss 200 einsetzen, um 100 Gewinn zu machen.
Beispiel: +300 - Man macht 300 Gewinn, wenn man 100 einsetzt

Die Beispiele in den drei Darstellungsarten zeigen übrigens in allen drei Fällen die gleichen beiden Quoten! Es gibt im Internet unzählige Online-Rechner, um von einer Quotendarstellung in die andere umzurechnen. Auch bieten viele Wettbüros auf ihrer Webseite an, die Darstellungsart auszuwählen.