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Analyse

Als Analyse bezeichnet man das Sammeln von Informationen zu einem bevorstehenden Sportereignis auf das man wetten möchte, um die Wahrscheinlichkeit für einen bestimmten Ausgang möglichst genau abschätzen zu können. Natürlich ist das Sammeln der Informationen nur ein Teil der Analyse. Der viel schwierigere Teil ist aus diesen Informationen das wesentliche herauszulesen und daraus eine Wahrscheinlichkeitsschätzung zu erstellen. Unglücklicherweise gibt es für diesen Schritt keine allgemeingültige Faustregel. Jeder Sportwetter muss hier seine eigene Methode finden.

Die Analyse ist beim Sportwetten der mit Abstand wichtigste Punkt. Sie ist die "hohe Kunst" des erfolgreichen Sportwetters. Alles andere, das auf dieser Seite zu lesen ist, sind "technische Fähigkeiten", die man lernen muss und auch problemlos lernen kann. Analyse kann man nicht lernen. Die Fähigkeit, Spiele zu analysieren, muss man sich im Laufe der Zeit selbst erarbeiten. Es kann viele Jahre dauern, bis man gut genug analysiert, um nachhaltig erfolgreich Wetten zu können. Aber es ist ja bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Für das Auswerten der Informationen können wir hier also keine Tipps geben. Wohl aber für das Sammeln der Informationen. Welche Informationen sind es also, die man berücksichtigen sollte?

Statistik

Statistiken sind eine sehr wichtige Grundlage der Wettanalyse. Tabellen, vergangene Ergebnisse, Spielverläufe, Heim- und Auswärtsbilanzen. All das kann als Basis für die Analyse beigezogen werden. Es gibt Leute, die Statistik als einzige Entscheidungsgrundlage für die Wettanalyse heranziehen. Dieser Ansatz ist sicher nicht zielführend, da es noch viel mehr wichtige Informationsquellen gibt.

Zeitungen / Webseiten

Aktuelle Informationen über Mannschaften oder Sportler aus Zeitungen oder dem Web sind unverzichtbare Informationsquellen. Für viele Sportarten gibt es spezialisierte Zeitungen bzw. Zeitschriften (z. B. Fußballmagazine). Webseiten gibt es über praktisch alle Sportarten. Auch Zeitungen können meist gratis im Internet gelesen werden. Auch die Homepages von Vereinen bieten meist aktuelle Informationen wie verletzte Spieler.

Beobachtung

Selbst möglichst viele Wettkämpfe anzusehen und Mannschaften bzw. Sportler zu beobachten und zu versuchen, ihre individuellen Stärken und Schwächen und ihre aktuelle Form zu beurteilen ist für einen guten Sportwetter ebenfalls unerlässlich. Dabei ist es egal, ob man sich nun z. B. ein Fußballspiel live im Stadion ansieht oder zu Hause vor dem Fernseher Aufzeichnungen aller Wochenendspiele studiert. Dabei sollte man unbedingt vermeiden, einem der Teams "die Daumen zu drücken", da dies eher die objektive Wahrnehmung verzerrt. Überhaupt sollte man sich überlegen, ob man eine Wette mit der eigenen Lieblingsmannschaft machen sollte. Allzu oft verzerrt die Hoffnung auf einen Sieg die Analyse.

Foren

In Internetforen wie z. B. www.wettforum.info werden täglich anstehende Sportereignisse diskutiert und auch Wettvorschläge gegeben. Bei solchen Vorschlägen sollte man allerdings vorsichtig sein. Man sollte sie bestenfalls als einen Faktor in die eigene Analyse einfließen lassen und nicht einfach unhinterfragt nachtippen. Anfänger finden ins solchen Foren auch immer Hilfe mit Fragen oder Problemen, die den Einstieg in das Wetten erschweren.

Insidertipps

Geradezu ein Klassiker im Wettgeschäft ist der "Insidertipp". Jeder hat wohl schon Filme gesehen, wo an der Pferderennbahn unter der Hand "totsichere Insidertipps" weitergegeben werden. Wahrscheinlich auch noch im Gaunermilieu, wo Jockeys bestochen oder Pferde gedopt wurden, also Wettbetrug erfolgt. Wettbetrug gibt es natürlich nicht nur im Film, sondern auch der Wirklichkeit.

Wo immer man solche "Insidertipps" auch herbekommen mag... man sollte das lieber ignorieren und die Finger nach Möglichkeit ganz von dem betroffenen Ereignis lassen. Ist ein Spiel angeblich manipuliert, so kann dies auch ein absichtlich gestreutes Gerücht sein, um die Wettquote der Gegenwette in die Höhe zu treiben.

Verfügt man tatsächlich über Insidertipps, also eine Information, die sonst so gut wie niemand hat, kann es übrigens sogar kriminell sein, diese Information auszunutzen.

Strategien

Welche Strategien gibt es nun, um mit Sportwetten erfolgreich zu sein?

Die naheliegenste und sicher auch profitableste wurde auf dieser Seite bereits vorgestellt. Das Ermitteln von Value-Quoten und die Wette auf diese Quoten. Aber es gibt noch andere Methoden, aus Sportwetten Profit zu schlagen.

Surebets

Surebets oder "sichere Wetten" sind Wetten, die man nicht verlieren kann. Wie das? Es hieß doch hier, dass jede Wette verloren gehen kann? Der Clou ist der, dass man bei verschiedenen Wettanbietern auf alle möglichen Ausgänge der Wette setzt. Das ist natürlich nur möglich, wenn die Quoten dieser Anbieter so verschieden sind, dass die jeweils ausgewählten Quoten so hoch sind, dass sich bei jedem möglichen Ausgang ein (kleiner) Gewinn ergibt.

Beispiel: Bookie A bietet für over 2,5 goals die Quote 2,1 - Bookie B bietet für under 2,5 goals die Quote 2,1. Setzt man nun auf beide Quoten jeweils 100 €, so hat man 10 € sicheren Gewinn. Dabei ist es übrigens egal, welche von beiden Quoten Value hat und welche nicht. Bei einer Surebet ist übrigens mit absoluter Sicherheit mind. eine der beteiligten Quoten eine Value-Quote. Wer sich ganz sicher ist, zu wissen, welche das ist, kann natürlich auf die Surebet verzichten und nur auf die Value-Quote setzen. Die Wette ist dann nicht mehr sicher, aber profitabler.

Arbitrage-Wetten

Arbitrage-Wetten sind eine Unterart der Surebets. Dabei wird eine Wette zu einer bestimmten Quote bei einem Buchmacher gespielt und gleichzeitig auf einer Wettbörse zu einer niedrigeren Quote gelayed. Anders ausgedrückt wird ein Wettschein bei einem Buchmacher gekauft und an der Börse etwas teurer wieder verkauft. Der Begriff kommt aus der Finanzwelt und bezeichnet dort z. B. den gleichzeitigen Kauf und (teureren) Verkauf von Devisen.

Boni

Viele Wettbüros bieten Neukunden einen Ersteinzahlungsbonus. Das bedeutet, dass man zu seiner ersten Einzahlung bis zu 100 % Bonus auf sein Wettkonto dazu bekommt. Man zahlt z. B. 100 € ein und es werden einem 200 € aufs Wettkonto gutgeschrieben. Diese 200 kann man natürlich nicht sofort abheben, sondern muss erst einen bestimmten Betrag (meist 3 bis 10 Mal den Bonus) einsetzen, bevor das Bonusgeld für eine Auszahlung zur Verfügung steht.

Hat man ohnehin vor, bei dem Wettbüro ein Wettkonto zu eröffnen, sollte man dieses Angebot auf jeden Fall annehmen. Aber nicht, ohne vorher die Bonusbestimmungen genau durchgelesen zu haben! Hat man ursprünglich nicht vorgehabt, soviel Geld einzuzahlen, kann man versuchen, das Geld durch Surebets ins Trockene zu holen. Etwa durch Arbitrage-Wetten mit einer Wettbörse.

Trading

Trading bezeichnet das Handeln mit Wetten an einer Wettbörse. Wie bereits hier beschrieben, wetten die Kunden einer Börse zu ausgehandelten Quoten gegeneinander. Man kann sich das auch so vorstellen, dass an der Wettbörse Wettscheine gekauft und verkauft werden. Die Quote stellt den Preis des Wettscheines dar. Umso niedriger die Quote ist, umso höher ist der Preis des Wettscheines und umgekehrt.

So wie Trader an einer Aktienbörse versuchen, Aktien billig zu kaufen und sie wieder teurer zu verkaufen, können dies auch die Teilnehmer einer Wettbörse. Sie können versuchen, Wettscheine billig zu kaufen und teuer zu verkaufen. Die Differenz ist ein sicherer Gewinn. Billig kaufen und teuer verkaufen heißt hier zu hohen Quoten backen und zu niedrigeren Quoten layen. Vor allem bei Langzeitwetten und bei Livewetten kann das eine lohnende Möglichkeit sein. Aber natürlich kann der Wettschein-Trader genauso Verluste einfahren wie der Aktien-Trader. Eine sichere Sache ist das auf keinen Fall.

Muppet Money

Die hier vorgestellte Strategie ist nicht gerade die seriöseste, ist aber legal. Kurz gesagt geht es darum, auf einer Wettbörse Dummköpfen ihr Geld abzuknöpfen. Beispielsweise, indem man auf einem Markt, auf dem noch keine Quoten-Angebote vorhanden sind, als Layer viel zu niedrige Quoten anbietet und hofft, dass ein Ahnungsloser Spieler sein Geld auf diese Quote setzt. Oder man bietet eine Quote für einen Ausgang an, der nicht mehr möglich ist. Etwa für das Endergebnis 0:0, nachdem bereits Tore gefallen sind.

Man möchte nicht glauben, wie oft es vorkommt, dass tatsächlich auf solche Quoten gesetzt wird. Ob man jemanden so hereinlegen will, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Die Beträge, die auf Betfair bei jedem Live-Fussballspiel auf die 0:0-Wette angeboten werden, nachdem das erste Tor gefallen ist, zeigen aber dass es mehr als genug Leute gibt, die damit offenbar keinerlei Probleme haben.

Kombiwetten

Bei Kombinationswetten werden mehrere unabhängige Wetten zu einer einzigen Wette verschmolzen. Die Quoten der einzelnen Wetten werden (in europäischer Darstellung) miteinander multipliziert. Werden alle Einzelwetten gewonnen, wird die dadurch entstehende Gesamtquote ausbezahlt. Wenn auch nur eine der Einzelwetten verloren geht, ist der gesamte Einsatz verloren. Cashbacks von Einzelwetten ändern die Quote dieser einen Wette auf 1,0 und die Gesamtquote wird neu berechnet.

Kombiwetten erhöhen den Gewinn, aber auch das Risiko. Werden ausschließlich faire Quoten (also solche mit Value 0) gespielt, ergeben Kombiwetten mathematisch ein Nullsummenspiel. Der Gewinn erhöht sich in gleichem Ausmaß wie das Risiko. Also z. B. doppelter Gewinn bei doppeltem Risiko. Werden aber Value-Quoten gespielt (bei denen die Auszahlung höher als das Risiko ist), erhöht sich der Erwartungswert gegenüber Einzelwetten. Anders formuliert steigt der Gewinn bei Kombiwetten mit Value-Quoten stärker als das Risiko.

Wetten mit Value-Quoten zu kombinieren, erhöht den Erwartungswert

Natürlich muss jeder selbst entscheiden, ob er nicht auf die EV-Erhöhung verzichten möchte, um die Gewinnchance zu steigern. In der Regel ist das auch bei hohen Einzelquoten sehr sinnvoll, da die Wette ansonsten - hoher Value hin oder her - zu spekulativ werden würde. Ein Fehler wäre kombinieren aber auch in dem Fall nicht.

Selbstverständlich ist auch die Umkehrung korrekt. Wetten mit Undervalue-Quoten erhöhen ihren Undervalue durch Kombination. Das ist der Grund, warum Anfänger von Kombiwetten meist abgeraten wird. Da sie mangels Erfahrung meist Undervalue-Quoten spielen, erhöht sich ihr Verlust durch Kombis oft sehr dramatisch. Vor allem wenn sie - wie viele Anfänger - sehr viele Wetten kombinieren.

Da Wetten nur bei jeweils einem Anbieter kombiniert werden können, wird es eher selten vorkommen, dass man mehr als zwei gute Value-Quoten findet, die man miteinander kombinieren kann. Kombis mit vielen Spielen werden daher in der Praxis selten vorkommen. Es sei denn, man sucht die Quoten, die man spielt allzu sorglos aus.

Technisch kann man eine Kombiwette übrigens als "Verkettung" der Einzelwetten sehen. Der Einsatz wird auf die erste Wette gesetzt, gewinnt diese, wird die gesamte Auszahlung dieser Wette auf die zweite Wette gesetzt usw. Das ganze geht so lange weiter, bis eine der Wetten verloren wird (also die Auszahlung 0 ist) oder die letzte Wette gewinnt und ausgezahlt wird.

Daraus kann man übrigens auch die Erkenntnis gewinnen, dass es wenig Sinn macht, Wetten zu kombinieren, die zeitlich weit auseinander liegen. Satt dessen kann man den Gewinn der früheren Wetten später immer noch komplett auf die späteren setzen. Man kann es sich in der Pause zwischen den Wetten auch anders überlegen. Einzige Ausnahme ist, wenn man erwartet, dass die Quote der späten Wetten in dieser Pause fallen könnten.

Zeitlich verschiedene Wetten zu kombinieren ist auch ein beliebter Anfängerfehler.

Systemwetten

Systemwetten sind eine Unterart von Kombiwetten. Ein Beispiel für eine Systemwette wäre 2 aus 3. Das bedeutet, man kombiniert 3 Wetten, hat aber auch gewonnen, wenn nur zwei davon richtig getippt wurden. In der Praxis sieht das so aus, dass der Buchmacher die Systemwette in mehrere Kombiwetten aufsplittet, die dann jeweils ausgewertet werden. Es spricht nicht wirklich etwas dagegen, solche Wetten zu spielen, solange auf Value-Quoten gesetzt wird.

Wettbetrug

Nein, diese Seite will hier keine Anleitung zum Wettbetrug geben. Hier soll nur auf dieses leider existierende Phänomen hingewiesen werden. Die Machenschaften der Wett-Mafia sind immer wieder in der Berichterstattung der Medien zu finden. Tatsächlich dürfte aber nur die sprichwörtliche Spitze des Eisberges an das Licht der Öffentlichkeit dringen.

Weltweit vergeht wahrscheinlich keine Woche, in der nicht ein Spiel von der Wettmafia manipuliert wird. Spieler oder Schiedsrichter werden bestochen oder gleich eine ganze Mannschaft. Wenn alle Stricke reissen, soll die Mafia auch schon mal eine Flutlichtanlage ausknipsen, damit das für sie ungünstige Ergebnis anulliert wird. Opfer einer Spielmanipulation sind natürlich jene Buchmacher und auch Sportwetter, die auf das andere Ergebnis setzen als die Mafia.

Wie erkennt man nun, dass ein Spiel manipuliert ist? Die einzige Möglichkeit, das zu erkennen, ist eine plötzliche unerklärliche Quotenänderung. Wenn die Siegquote einer Mannschaft plötzlich sehr schnell und sehr tief fällt, ist eine Manipulation sehr wahrscheinlich. Vor allem bei Freundschaftsspielen oder Unterligaspielen ist das häufig zu beobachten.

Wie soll man nun darauf reagieren? Soll man versuchen, selbst vom Betrug zu profitieren und auf die gefallene Quote setzen? Nein. Denn für eine manipulierte Quote gibt es zwei mögliche Ursachen: Entweder ist das Spiel wirklich manipuliert und die gefallene Quote wird gewinnen. Oder es handelt sich um ein sogenanntes "Fake Drop". In diesem Fall ist nur die Quote manipuliert, nicht aber das Spiel.

Machen Fake Drops für die Wettmafia Sinn? Sie müssen ja massiv Geld auf Undervalue-Quoten setzen, um die Quote weiter zu drücken. Das kostet sie doch definitiv Geld. Das ist richtig, allerdings rentiert sich die "Investition" in Fake Drops für die Mafia. Warum? Nun, gäbe es die Fake Drops nicht, so wäre allen Sportwettern bei einem Quotenverfall ohne erkennbaren Grund sofort klar, dass das Spiel manipuliert ist. Niemand würde mehr gegen den manipulierten Sieger setzen und alle würden ihr Geld zusätzlich auf diesen setzen. Die Quote wäre bald bei 1,1 oder weniger angekommen. Das lohnt sich aufgrund von Restrisiken auch für die Mafia nicht mehr.

Gibt es nun Fake Drops, bleiben alle - außer die Wettmafia selbst - im Ungewissen, ob das Spiel nun manipuliert ist oder nicht, wenn die Quoten plötzlich nach unten rasseln. Wenige trauen sich auf die gefallenen Quoten setzen, weil das verlustreich sein könnte. Dadurch fallen die Quoten auch bei wirklich manipulierten Spielen nicht ins Bodenlose und die Mafia staubt bei diesen Spielen kräftig ab. Damit rechnet sich auch der finanzielle Aufwand für Fake Drops locker.

Soll man dann lieber auf die gestiegenen Gegenquoten setzen in der Hoffnung, dass es ich um Fake Drops handelt? Auch nicht. Denn es gibt keine Möglichkeit herauszufinden, ob sich eine Manipulation auf das Spiel oder nur auf die Quote bezieht. Auf die eine oder andere Quote zu setzen, ist damit reines Glücksspiel.

Bei Manipulationsverdacht, sollte man immer die Finger vom betreffenden Spiel lassen!